Dienstag, 22. Januar 2013

Glück.

Glück. Irgendwann, als ich in der Oberstufe war, gab es einen Bildungstest an meiner Schule, an dem ich teilnahm. Ich habe keine Ahnung mehr, wer da was getestet hat. Aber ich erinnere mich, dass in dem Deutschtest das Thema „Glück“ behandelt wurde. Literarische Abhandlungen über die Frage „Was ist Glück?“. Und ich weiß, dass ich mich damals fragte: Welcher Mensch denkt so viel über Glück nach?



Tja. Heute bin ich so ein Mensch. Was ist Glück. Wann ist man glücklich. Wie bleibt man glücklich. Was ist kein Glück. All das rennt durch mein Gehirn, rauf und runter. Wer ist WIRKLICH glücklich. Was brauchts dafür. Und was ist, wenn man es nicht ist.

Mein liebster Theodor (Ja. Ich rede von Fontane) sagte einst:


„Gott, was ist Glück! Eine Griessuppe, eine Schlafstelle und keine körperlichen Schmerzen - das ist schon viel.“


Und wie sollte es anders sein: Er hat Recht damit. Was gutes zum Essen, einen Schlafplatz und so, das ist was Feines. Und wenn man das Zitat richtig zitiert (und wir wollen ja Plagiatsvorwürfe vermeiden), sagte er noch weiter:


„Das Glück, wenn es mir recht ist, liegt in zweierlei: darin, daß man ganz da steht, wo man hingehört, und zum zweiten und besten in einem behaglichen Abwickeln des ganz Alltäglichen, also darin, daß man ausgeschlafen hat und daß einen die neuen Stiefel nicht drücken. Wenn einem die 720 Minuten eines zwölfstündigen Tages ohne besonderen Ärger vergehen, so läßt sich von einem Tage unter einem glücklichen Stern sprechen.“



Okay, das ist doch mal eine konkrete Checkliste:

  1. Stehe ich ganz da, wo ich hingehöre?
  2. Kann ich mein Alltägliches behaglich abwickeln?
  3. Sind heute 720 Minuten (= 12 Stunden) am Stück ohne besonderen Ärger gelaufen?



Mh. Nein, ganz ohne Ärger (mindestens über mich selbst) sind die letzten 12 Stunden sicherlich nicht vergangen. Zwei ist defintiv ausbaubar. Und Frage eins ist so tiefgehend, dass es eigentlich einen eignen Post braucht. Aber ich bin bestimmt noch nicht ganz da, wo ich sein sollte. Oder? Darüber muss ich nachdenken.



Bis dann, lieber Theo.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen