Glück.
Irgendwann, als ich in der Oberstufe war, gab es einen Bildungstest
an meiner Schule, an dem ich teilnahm. Ich habe keine Ahnung mehr,
wer da was getestet hat. Aber ich erinnere mich, dass in dem
Deutschtest das Thema „Glück“ behandelt wurde. Literarische
Abhandlungen über die Frage „Was ist Glück?“. Und ich weiß,
dass ich mich damals fragte: Welcher Mensch denkt so viel über Glück
nach?
Tja.
Heute bin ich so ein Mensch. Was ist Glück. Wann ist man glücklich.
Wie bleibt man glücklich. Was ist kein Glück. All das rennt durch
mein Gehirn, rauf und runter. Wer ist WIRKLICH glücklich. Was
brauchts dafür. Und was ist, wenn man es nicht ist.
Mein
liebster Theodor (Ja. Ich rede von Fontane) sagte einst:
„Gott,
was ist Glück! Eine Griessuppe, eine Schlafstelle und keine
körperlichen Schmerzen - das ist schon viel.“
Und
wie sollte es anders sein: Er hat Recht damit. Was gutes zum Essen,
einen Schlafplatz und so, das ist was Feines. Und wenn man das Zitat
richtig zitiert (und wir wollen ja Plagiatsvorwürfe vermeiden),
sagte er noch weiter:
„Das
Glück, wenn es mir recht ist, liegt in zweierlei: darin, daß man
ganz da steht, wo man hingehört, und zum zweiten und besten in einem
behaglichen Abwickeln des ganz Alltäglichen, also darin, daß man
ausgeschlafen hat und daß einen die neuen Stiefel nicht drücken.
Wenn einem die 720 Minuten eines zwölfstündigen Tages ohne
besonderen Ärger vergehen, so läßt sich von einem Tage unter einem
glücklichen Stern sprechen.“
Okay,
das ist doch mal eine konkrete Checkliste:
- Stehe ich ganz da, wo ich hingehöre?
- Kann ich mein Alltägliches behaglich abwickeln?
- Sind heute 720 Minuten (= 12 Stunden) am Stück ohne besonderen Ärger gelaufen?
Mh. Nein, ganz ohne Ärger (mindestens über mich selbst) sind die letzten 12 Stunden sicherlich nicht vergangen. Zwei ist defintiv ausbaubar. Und Frage eins ist
so tiefgehend, dass es eigentlich einen eignen Post braucht. Aber ich bin bestimmt noch nicht ganz da, wo ich sein sollte. Oder? Darüber muss ich nachdenken.
Bis
dann, lieber Theo.
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